Puerto de la Cruz - Heimat der Ewigen Passatwolke
Bei unserem ersten Teneriffa-Urlaub bringt uns die Suche nach einem Internetcafé und das unsagbare Verkehrschaos in Puerto de la Cruz fast zur Verzweiflung. Deshalb nehmen wir 2011 ein Hotel mit Internet-Anschluss, von dem man zu Fuß in die Stadt gehen kann. Dass unser Hotel in dem sehr deutsch geprägten Stadtteil La Paz liegt, ist keine Absicht.
Wir haben uns bewusst für Puerto de la Cruz entschieden, weil wir einige Wanderungen im „anderen Teneriffa“ planen, dem Anaga Gebirge. Außerdem ist Puerto de la Cruz die Heimat des weltberühmten Loro Parque – einem absolutes Muss für Tierfreunde. Leider ist Puerto de la Cruz auch die Heimat der berühmt berüchtigten Passatwolke. Die zieht sich während unseres Urlaubs nicht selten fast über die ganze Insel und teilweise auch noch über die Nachbarinseln. Wir erleben in unserem Urlaubsdomizil in zwei Wochen nur einen einzigen richtigen Sonnentag mit sommerlichen Temperaturen. Ansonsten lässt sich die Sonne - wenn überhaupt - meistens erst ab 16 Uhr blicken und verschwindet am Abend wieder hinter dichten Wolken. Teilweise kommt sie auch gar nicht heraus.
Dia de Canarias
Am Dia de Canarias - dem kanarischen Nationalfeiertag - scheint die Sonne zur Feier des Tages ein paar Stunden. Das nutzen wir natürlich sofort für einen ausgedehnten Stadtbummel. Auf das volle Besichtigungs-Programm haben wir keine rechte Lust - nicht nur wegen des mäßigen Wetters. Städte sind einfach nicht unser Ding. Am Feiertag ist an der Uferpromenade richtig was los. So störend wir Menschenmassen in der Natur finden, hier stürzen wir uns gerne in den Trubel.
Dafür ist der Lago Martíanez geschlossen. Die Bilder haben wir an unserem einzigen Sonnentag in Puerto de la Cruz aufgenommen. Die Meerwasserschwimmbecken hat der berühmte kanarische Künstler und Architekt Cesar Manrique entworfen. Der steile Rückweg über die vielen Stufen ist ein gutes Training für unsere geplanten Wanderungen. So voll erleben wir die Stadt nie wieder. Sonst macht sich wohl die Nebensaison bemerkbar.
Botanischer Garten
Nur 300 Meter von unserem Hotel entfernt liegt der Botanische Garten. Leider verabschiedet sich die Sonne nach kurzem wieder. Aber die Pflanzenvielfalt ist auch bei bewölktem Himmel sehenswert.
Cappucino mit Ausblick
Unser Lieblingsplatz ist das Café am Mirador de La Paz - nur wenige Gehminuten von unserem Hotel entfernt. Das Café ist in deutscher Hand, meistens auch bei den Gästen. Die Gypsie Kings sorgen im Hintergrund für die richtige Urlaubsstimmung. Wir genießen den schönen Ausblick auf den Strand und den Lago Martíanez. Das Meerwasserschwimmbecken hat der berühmte kanarische Künstler Cesar Manrique entworfen. Bei schönem Wetter könnte man von hier auch den Teide sehen. Der Gipfel spitzt nur einmal ganz kurz durch die Wolkendecke durch. Wir müssen zweimal hinschauen, ob das wirklich der Teide ist. Er ist es tatsächlich. Fünf Minuten später ist der höchste Berg Spaniens wieder hinter den Wolken verschwunden.
Wir überlegen bei so manchem Cappuccino, wo wir in Zukunft unsere Urlaube verbringen sollen, wenn wir nicht in unser Traumland USA fahren. Die Kanaren stehen dabei nicht besonders hoch im Kurs. Am letzten Abend beobachten wir in unserem "Stammcafé" auch den Sonnenuntergang - ohne Kamera. Wir wollen den Urlaub einfach gemütlich ausklingen lassen und nicht noch mehr Wolken fotografieren…