Cueva de los Verdes – Der längste Lavastollen der Welt
Die Cueva des los Verdes ist ein Teil des mit 8 km
längsten Lavastollen der Welt, der während eines Vulkanausbruches des Montaña
Corona vor etwa 3000 bis 4500 Jahren entstanden ist. Es ist nur ein kleiner Teil zugänglich, der jedoch
touristisch bestens erschlossen ist und zu den Hauptattraktionen Lanzarotes
gehört. Die 35-minütige Tour mit bis zu 50 Personen beginnt mit einem ca. 50 m
weiten Abstieg und führt 1,5 Kilometer durch die Lavahöhle, in der angenehme
18-20° C herrschen, also in etwa dieselbe Temperatur wie im Freien.
Die Bezeichnung Cueva de los Verdes (grüne Höhle) stammt
von Hirten, die im 18. und19. Jahrhundert mit ihren Tieren Zuflucht in
der Höhle gesucht haben.
Erklärungen in atemberaubendem Tempo
Unser Guide rattert die Erklärungen zur Höhle in
atemberaubendem Tempo herunter und zwar in Spanisch und Englisch gleichermaßen
schnell. Ab und zu geht es mit den Sprachen auch ein wenig durcheinander.
Normalerweise verstehe ich Spanisch ganz gut, wenn langsam gesprochen wird und
Englisch kann ich wirklich gut. Aber hier muss ich sogar beim englischen Text
genau hinhören, um alles zu verstehen. Immerhin verstehe ich nach einiger Zeit
auch einen Teil der spanischen Informationen, die immer zuerst kommen.
Allerdings wird das das konzentrierte Zuhören auf Dauer
ziemlich anstrengend und ich bin echt froh, als wir uns in einem sehr großen
Saal, der bis zu 300 Personen Platz bietet, kurz hinsetzen dürfen. Leider
findet hier keine akustische Darbietung statt wie im Schulerloch im Altmühltal.
Dafür ertönen während der Führung gelegentlich sphärische Klänge, ähnlich wie
auf der Busrundfahrt durch den Timanfaya Nationalpark.
Finale mit Wow-Effekt
Nach einer erneuten Ermahnung,
dass im nachfolgenden Teil nicht mit Blitzlicht fotografiert werden darf,
nähern wir uns dem großen Finale, einem wissenschaftlichen Experiment, das wir
eigentlich geheim halten sollten. Wenn Sie selbst einen Besuch der Höhle
planen, sollten Sie den nächsten Absatz überspringen. Für alle, die keinen
Besuch der Höhle planen, hier der Schluss-Gag, der auch im Reiseführer steht
und für uns das Beste an dieser Tour ist:
Wir stellen uns in sicherem Abstand von einem scheinbar sehr
tiefen Loch auf, das nicht durch Absperrungen gesichert ist. Anschließend
bittet unser Guide um absolute Ruhe und eine Teilnehmerin der Tour darf einen
Stein in das Loch werfen, das sich als sehr seichtes Gewässer entpuppt, in dem
sich die Decke der Höhle spiegelt. Nach diesem absoluten Wow-Effekt geht es
zurück zum Ausgangspunkt, wo bereits die nächsten Gäste auf ihre Führung
warten.