Die Caldera de Taburiente - Einer der größten Erosionskrater der Erde
Die Caldera de Taburiente ist das Kernstück La Palmas und mit rund 10 Kilometern Durchmesser einer der größten Erosionskrater der Erde. Die Caldera gehört zu den absoluten Höhepunkten jeder La Palma - Reise und zieht jährlich 400.000 Besucher an. Dennoch erinnert die Landschaft eher an die bayerischen Alpen als an einen Vulkankrater. Das Gebiet ist von bis zu 1.500 m hohen Bergen eingerahmt. Von Vulkanismus ist kaum eine Spur.
Das Frühstück sollte nicht zu üppig sein...
Das Riskanteste an der Caldera-Tour ist zweifelsohne die 40-minütige, extrem holprige Fahrt über unzählige steile mit Schlaglöchern übersäte Serpentinen. Der Bus fährt erst ab 6 Personen. Also warten wir eine halbe Stunde, bis genug Fahrgäste da sind. Es sind nur Deutsche im Auto und wir tauschen eifrig Reise-Erfahrungen aus. Irgendwann wird es dann ziemlich ruhig im Bus und jeder ist nur noch damit beschäftigt, sich irgendwie auf dem Sitz zu halten. Einige Passagiere sind schon gefährlich grün im Gesicht. Diesmal haben wir vor der Abfahrt kein Mittel gegen Seekrankheit eingenommen. Viel länger hätte diese Schaukelei nicht mehr dauern dürfen. Mit wackligen Beinen und flauem Magen steigen wir aus dem klapprigen Allradbus.
Ein Stück Heimat in der Ferne
Wir sind echt froh, dass die Wanderwege durch die Caldera auf weiten Strecken sehr gut angelegt und technisch einfach sind. Und so startet unsere 6-Stunden-Tour mit einem gemütlichen Wald-Spaziergang. Im Hintergrund kommen immer wieder Berge zum Vorschein und wir fühlen uns teilweise wirklich in die Bayerischen Alpen versetzt.
Die "Schlucht der Todesängste"
Der 3-stündige Abstieg über 550 Höhenmeter in den Barranco de las Angustias erfordert an vielen Stellen Trittsicherheit. Die „Schlucht der Todesängste“ ist der spektakulärste Teil der Wanderung und bei weitem nicht so fefährlich wie der Name vermuten lässt. In der Schlucht verläuft der Weg auf weiten Stellen an einem Bach, den wir ständig überqueren müssen - von einer Seite zur anderen und wieder zurück.
Dann bricht das Wetter wieder zusammen. Wenigstens ist es nicht mehr ganz so heiß, als die Sonne hinter Wolken verschwindet. Bis dahin haben wir um die 28° C im Schatten, den wir meistens vergeblich suchen. Nach sechs Stunden erreichen wir wieder den Ausgangspunkt unserer Wanderung. Wir sind froh, dass wir unsere erste große Tour auf La Palma geschafft haben, auch wenn wir uns die Caldera etwas anders vorgestellt haben.
Der Wanderweg entlang der Caldera ist leider wegen Erdrutschen gesperrt (Bild rechts).