Inseln des Ewigen Frühlings - Leider nur im Internet ...
Bei unserer zweiten Reise nach Teneriffa ist es Ende Mai 2011 bei unserer Ankunft am Sonntag Abend
auf den gesamten Kanaren ziemlich bewölkt.
Nur die zentralen Bergmassive und natürlich der Pico del Teide ragen aus dem Wolkenmeer heraus.
Trau keinem Wetterbericht im Internet auf den Kanaren ...
Laut Wettervorhersage im Internet soll es ab dem nächsten Tag recht schön werden und auch bleiben -
und zwar auf ganz Teneriffa.
Was will man mehr ? Vielleicht, dass die Wettervorhersage auch stimmt.
Das Internet meldet am nächsten Morgen für Puerto de la Cruz aktuell 19,5 ° C und leicht bewölkt.
Die Temperatur stimmt. Bewölkt ist es auch. Nur leider nicht leicht – sondern extrem stark.
Über unserem Hotel und den umliegenden Bergen hängt immer noch eine dicke Wolkendecke.
Vom Meer kommt noch jede Menge Nachschub.
Und so geht das dann die nächsten zwei Wochen weiter.
Verkehrte Welt ...
Eigentlich sollte jetzt die optimale Reisezeit sein.
Das Internet vermittelt konsequent die Vorstellung von Teneriffa als "Insel des Ewigen Frühlings".
Die Realität sieht leider ganz anders aus - auch im kalendarischen Frühling.
In der Nacht fängt es erst mal richtig zu schütten an.
Am nächsten Tag regnet es noch leicht weiter.
Im April 2011 hat es auf Teneriffa sogar heftige Überschwemmungen gegeben.
Mitte März 2011 sitzt eine Kollegin auf Fuerteventura eineinhalb Wochen im strömenden Regen.
Gleichzeitig erlebt Deutschland den wärmsten und trockensten April aller Zeiten.
Heimat der Ewigen Passatwolke
Dass über Puerto de la Cruz eine hartnäckige Passatwolke hängt, ist nicht unüblich.
Die Wolkendecke hängt im Winter üblicherweise 500 m dick zwischen 900 m und 1.700 m,
in den Sommermonaten 300 m dick zwischen 600 m - 1.300 m.
Ende Mai bis Mitte Juni 2011 hat sie eher das Ausmaß der Wintermonate und beschränkt
sich bei weitem nicht immer auf den Norden.
Mitte Mai 2011 ist der Flughafen Teneriffa Nord mehrere Tage wegen Nebel gesperrt.
Also besteht diese trübe Großwetterlage scheinbar schon länger.
Auf den Wetterbericht im Internet können wir uns nicht verlassen.
Also fahren wir eben auf gut Glück los und hoffen, dass irgendwo die Sonne scheint und wir ein wenig wandern können.
Leider mit mäßigem Erfolg.
Auf vier von fünf Inselrundfahrten ist das Wetter fast überall schlecht oder zumindest da, wo wir gerne etwas unternehmen würden.
An einigen Tagen liegt sogar der normalerweise sonnige Süden unter einer dichten Wolkendecke.
Auf unseren ersten Fahrten zur Masca-Schlucht fängt es zu regnen an.
Beim ersten Mal sind sogar einige Mini-Tornados in der Luft.
Leider können wir auf den engen und kurvigen Straßen unmöglich anhalten. Deshalb gibt es auch keine Fotos.
Beim zweiten Anlauf gesellt sich zu den dichten Wolken noch dichter Nebel, der die Fahrt auch nicht gerade
angenehmer macht. Sonne finden wir meistens erst ab einer Höhe von 1.800 m und in einigen wenigen Abschnitten.
Nur ist da leider außer Sonne und blauem Himmeln nicht viel geboten.
Eine Garantie auf schönes Wetter und eine spektakuläre Umgebung haben wir nur im Teide Nationalpark.
In Puerto de la Cruz erleben wir nur einen einzigen richtigen Sonnentag mit sommerlichen Temperaturen bis 29 ° C.
Ansonsten kommt die Sonne meistens nur am späten Nachmittag für einige Stunden heraus, an einigen Tagen gar nicht.
Außerdem ist es teilweise auch noch ziemlich windig.
Das erleben wir auf den Kanaren auch nicht zum ersten Mal …